Die drei Malphasen

Die Grüne Phase

„Die grünen Landschaften lenken den Blick auf die seltengewordenen hellen Stellen des Lebens, auf die Lebensinseln unserer Erdenheimat (oíkos): Symbol und Appell zur Wiederbegrünung der Erde“. Sie stellen die Welt dar, nicht wie sie ist, sondern wie sie sein sollte.“ (W. Lepanto)

Die kraftvolle, grüne Phase entwickelte sich folgerichtig aus der Auseinandersetzung, die die Studentenbewegung bezüglich des Waldsterbens in den 1975er und –80er Jahren geführt hatte. Lepanto – damals selbst Student – beteiligte sich aktiv durch seine Kunst an diesem Prozess. Es entstanden die ersten Bilder der grünen Phase.

Sprechende Beispiele hierfür sind:

„Geborgen in Schwarzwälder Stille“ 1979
„Einfried“, 1980
„Mummelsee“, 1981
„Marjattas Erbe“, 1981

DIE GRÜNEN BILDER sind von einer lebendigen Harmonie und laden das Auge zum Verweilen in einer von Menschen nicht geschädigten Natur, „einer natureinverständlich kultivierten Waldlandschaft“ ein. Ein urkräftiger Wald oder eine weite Wiese bedeckt das Land, so dass die Natur Raum hat, ins Verhältnis zum Menschen zu treten, ihn zu umschließen (Zitat?). Es ist ein Umschlossen-Sein, das der Betrachter keineswegs als unangenehm empfindet, sondern in der „positiven Einsamkeit“ vielmehr Schutz und Frieden findet. Nicht selten signalisieren die grünen Bilder Dynamik. Die sich aus dem Komplementärkontrast Rot-Grün speisende Expressivität, verbunden mit einer Geordnetheit der Bildstruktur, trägt dabei den Ausdruck und verleiht den landschaftlichen Ausschnitten einen demonstrativen Charakter.

Zu den Bildern der grünen Phase